Familienklasse

Familienklassen

Die Familienklasse ist ein präventives Projekt. Zielgruppe sind Familien, deren Kinder unterschiedliche soziale und emotionale Auffälligkeiten zeigen, die für deren Entwicklungschancen im Schulkontext eine deutliche Benachteiligung mit sich bringen. Meist zeigt sich dies durch große Schwierigkeiten, die schulischen Anforderungen in Bezug auf Verhalten, Einhaltung von Regeln und Leistungen zu erfüllen.

In einem multifamiliären Rahmen werden Familien und Schule zusammengeführt. Dies bedeutet, dass gleichzeitig mit sechs – acht Familien in einem Gruppenkontext gearbeitet wird. Die Eltern lernen im Klassenzimmer, eigenständig und angemessen auf schwierige Situationen im Umgang mit ihrem Kind zu reagieren. Dabei entwickeln sie ein Gespür für die alltäglichen schulischen Anforderungen und Strukturen, die ihr Kind zu erfüllen hat.

Die Eltern unterstützen sich gegenseitig und erfahren positive Stärkung aus der anwesenden Elterngruppe in der Familienklasse. Dies führt oftmals zu einer dauerhaften Vernetzung der Familien untereinander, auch außerhalb der Schule.
Die Kinder kommen mit einem Elternteil in die Familienklasse, die parallel zum Schullalltag einmal wöchentlich während der regulären Schulzeit stattfindet. Diese wöchentlichen Treffen umfassen jeweils fünf Unterrichtseinheiten.

Die Familien werden unterstützt durch eine Multifamilientrainerin und eine Förderschullehrerin eines Beratungs- und Förderzentrums im Kreis Offenbach. Sie leiten die Familienklasse kooperativ. Eine Familienklasse wird erst nach Beratung und Zustimmung der schulischen Gremien eingeführt.

Die Familienklasse kann von sechs bis acht Familien besucht werden und ist zeitlich auf eine Zusammenarbeit von ca. sechs Monaten begrenzt.
Gemeinsam mit den Eltern und den KlassenlehrerInnen werden drei individuelle Arbeitsziele mit jedem Kind erarbeitet. Diese positiv formulierten Ziele dienen der Verhaltensregulation/ Verhaltensänderung der Kinder und bilden eine zentrale Grundlage zur Sicherung des schulischen Erfolges. Mit Hilfe eines Laufzettels werden die jeweilige n Entwicklungsschritte der Kinder für sie und die Eltern verdeutlicht. Über den Laufzettel geben die KlassenlehrerInnen, orientiert an den vereinbarten Zielen, Rückmeldung über die Entwicklung des Kindes im Unterricht. Die Auswertung und Reflexion der Laufzettel erfolgt wöchentlich in der Familienklasse und alle sechs bis acht Wochen im Austauschgespräch mit den KlassenlehrerInnen. Punktuell und bei Bedarf können Hausbesuche vereinbart werden.

Das interne Schutzkonzept der Dezentralen Schule findet auch in den Familienklassen Anwendung.

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